Alle in einem Boot - Ökumenischer Gottesdienst zur Einheit der Christen
Vier christliche Konfessionen und sechs Gemeinschaften beteiligten sich auf Einladung der Ingenbohler Schwestern am Gottesdienst im Kloster Ingenbohl
Hartmut Schuessler,
Pastor Joel Hauser von der Chrischona Brunnen, Pater Lahdo und der Chor der syrisch-orthodoxen Gemeinde Arth, Pastoralassistentin Beata Gazova von der Pfarrei Ingenbohl-Brunnen, Pfarrer Peter Camenzind von der Pfarrei Schwyz, Schwester Maria und Schwester Johanna sowie Pater Emmeram vom Kloster Ingenbohl und Pfr. Hartmut Schüssler waren das Vorbereitungsteam, das mit viel Enthusiasmus den Gottesdienst vorbereitet hatte. Allen war wichtig, dass wir Christen gemeinsam hören, wohin uns die Worte der Bibel in der heutigen Zeit leiten wollen. Und es ist wichtig, dass wir einander im Leben stärken und unterstützen.
Der Predigtentwurf wurde dieses Jahr von Christen in Malta entwickelt und hatte als Predigtgrundlage Apostelgeschichte 27-28. Dort wird die Reise des Gefangenen Paulus nach Rom und der Schiffbruch vor Malta beschrieben. Wie durch ein Wunder werden alle 276 Gekenterten gerettet und von der Bevölkerung gastfreundlich aufgenommen.
Wie Pater Emmeram ausführte ist das Schiff schon immer ein Symbol für die christliche Kirche. Ob es Traumschiff oder Rettungsschiff sein kann, muss sich in den Stürmen des Lebens bewähren. Er prangerte auch die unselige Rede vom "das Boot ist voll" an, das suggeriert, wir könnten zuschauen, wie Menschen untergehen. Dagegen sei seit den "Bootpeople" die in den 70er Jahren die Flucht aus Vietnam wagten und der Situation im Mittelmeer das Engagement der Christen und die Gastfreundschaft gegenüber den Schiffbrüchigen gefordert.
Sinnbildlich wurde das "Schiff, das sich Gemeinde nennt" durch einen Grosskanadier, den die Firma "Adventurepoint" für diesen Anlass unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte.
Die Ruder waren mit den Gaben Versöhnung, Einsicht, Hoffnung, Vertrauen, Kraft, Gastfreundlichkeit, Umkehr und Großzügigkeit beschriftet, um die die Gemeinde in der Fürbitte gebeten hatte.
Einen besonderen Akzent setzte die syrisch-orthodoxe Gemeinde, deren Kirchenchor das Evangelium und das Unser Vater in der Sprache Jesu auf Aramäisch vortrug.
Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher zur Agapefeier in die Räume des Klosters eingeladen und freuten sich an Punsch und Gebäck, das im Kloster Arth gebacken worden war.