Markus Rosenfelder

Impulse für den Glauben - neunter Teil - I

Buchcover Und mittendrin leben wir (Foto: Markus Zogg)

Die Natur ist erwacht und es ist wieder wärmer geworden. Die Tage sind länger. Es gibt mehr Sonnenlicht und die Temperaturen steigen. Die Blumen blühen. Die Sträucher und Bäume sind grün geworden. Die Vögel sind zurückgekehrt. Unzählige Jungtiere kommen zur Welt. Und wir Menschen sind wieder aktiver geworden. Wir geniessen mehr Zeit im Freien und nehmen bewusster wahr, wie schön die Natur ist.
In den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen wir uns mit dem Buch von Dave Bookless:

„Und mittendrin leben wir – Gott, die Ökologie und Du“ (ISBN 978-3-03848-043-3)

Einleitende Worte

Was lösen die folgenden Appelle bei uns aus?
„Du musst deinen Lebensstil ändern! Senke die CO2-Konzentration in der Atmosphäre!“
„Wähle grün! Geh mehr in die Natur hinaus!“

Die globalen Zusammenhänge im Klimawandel sind so komplex, dass Wissenschaftler mit ihren bunten Grafiken oft mehr Schwindel als Verständnis bewirken. Im Buch von Dave Bookless sucht man vergeblich solche Statistiken und Grafiken. Vielmehr geht um unsere Beziehung zu Gott und zur Umwelt, fern von aller Ideologie. Armut und Umwelt sind zwei Themen, die nicht zufällig zusammengehören. Umweltschäden treffen die Armen stärker als die Reichen. Und die Kosten des Umweltschutzes ist für Menschen, die sich aus Armut befreien wollen, eine viel ernstere Belastung als für uns, die wir uns ein Leben in Luxus erlauben.

Wie stehen die Kirchen zum menschlichen Umgang mit Gottes Eigentum, der Schöpfung? Was tun sie für den Umweltschutz? Wird in den Sonntagspredigten darauf eingegangen, wie ein ökologisch verträglicherer Lebensstil aussehen könnte?

Der Klimawandel ist ein Symptom eines grösseren Problems.
• Wälder werden zerstört, die Ozeane durch zu viel Fischfang belastet und Ressourcen im Übermass ausgebeutet.
• Die in der Landwirtschaft und Wirtschaft eingesetzten Pestizide und Chemikalien sind eine Gefahr für Ökosysteme und die Gesundheit des Menschen.
• Die Bewohner der reichen Länder verbrauchen enorme Mengen der Ressourcen und gehen ihrem verschwenderischen Lebensstil nach, während die armen Länder um Wasser und Nahrung kämpfen.
• Viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Menschen dringen in ihre Lebensräume ein.

Der Klimawandel ist das offensichtliche Symptom einer viel tiefer liegenden Krankheit. Die Wurzel allen Übels ist eine völlig falsche Beziehung von uns Menschen zu unserem Planeten. Wir müssen überdenken, wer wir sind.

Warum schützen Menschen die Umwelt? Die einen tun es aus Liebe zur Tierwelt, aus Freude am Gärtnern oder an der Schönheit der Natur. Andere folgen einem Trend, dem man folgt, und eine Möglichkeit, die Welt zu verbessern. Für viele ist es einfach nur Angst: Wenn wir jetzt nicht etwas tun, werden wir in Zukunft darunter leiden. Für andere ist der Umweltschutz eine Frage der Gerechtigkeit. Als Christen sind wir jedoch dazu aufgerufen, die Thematik aus den Augen der Bibel zu betrachten. Sind die anderen Lebewesen und die Erde selbst für Gott wichtig? Oder existieren sie einfach nur, damit der Mensch sie geniessen kann? Wir müssen die Bibel sprechen lassen.


Wir sind gerne bereit für Seelsorgegespräche. Melden Sie sich bei Pfarrer Alexander Lücke
oder Sozialdiakon Markus Zogg.
Bereitgestellt: 08.05.2025