Markus Rosenfelder

Impulse für den Glauben - sechster Teil - XI

Buchcover Jubelt voller Freude (Foto: Markus Zogg)

In unserer neuen Serie „Impulse für den Glauben“ besprechen wir das Buch von Bill und Brenda Johnson:

„JUBELT VOLLER FREUDE“ - Drei Schlüssel, um die Fülle der himmlischen Freude zu erleben.

Grain-Press Verlag GmbH, Vailhingen/Enz
3. Schlüssel: „Anbetung“ (2)

In unserem Buch steht: „Es ist möglich, dass wir die beste Reich-Gottes-Gesinnung über alle Menschen auf diesem Planeten haben…“ OK? Das bedeutet, dass unser Verhalten, unsere Gedanken und unsere Absichten zu jeder Zeit und an jedem Ort dem Willen Gottes entsprechen. Das ist wohl eine zu steile Ansage. Denn es würde bedeuten, dass wir immer positiv über unsere Mitmenschen denken. Wir hätten keine Vorurteile. Wir würden keine negativen Gedanken hegen. Wir würden nur Positives sagen… Wir wissen alle, dass dies leider nicht der Realität entspricht. Der Satz geht eben nach den Pünktchen weiter mit „… solange alles gut läuft.“ Das ist beruhigend und holt uns zurück auf den Boden der Realität. Zu einem gelingenden Leben gehören eben auch Pannen, die uns weiterbringen. Eine wichtige Frage ist: Wie reagieren wir auf Widrigkeiten? Versuchen wir krampfhaft aus eigener Kraft, das Ruder in die richtige Richtung zu drücken? Ich wünschte, ich hätte in der Vergangenheit den Draht zu Gott und seiner Weisheit immer auch in solchen Situationen gesucht. Wahrscheinlich hätte ich mir so viel Ärger und zahlreiche Umwege ersparen können. Heute suche ich die Nähe zu Gott nicht in erster Linie, damit ich etwas von ihm bekomme, sondern weil Er es wert ist und ich damit anerkenne, wer Er ist. Gott selbst ist unser Mentor. Er lehrt uns, das Richtige für unser Leben wahrzunehmen und zu erkennen.

So erging es Mose, der von Gott den Auftrag erhalten hatte, das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten zu befreien. Die Aufforderung an den Pharao lautete: „Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können.“ Das Wort „dienen“ kann auch mit dem Wort „anbeten“ übersetzt werden. Also sollte die Arbeit, die man verrichtet, den Effekt haben, dass wir dadurch Gott die Ehre geben, ihn anbeten. Mose hatte verständlicherweise Zweifel daran, ob er der Aufgabe gerecht werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Pharao einlenken würde, lag bei null. Aber Mose gehorchte, weil er Gott ernst nahm. Und es kam gut heraus. Gott möchte nicht, dass wir Menschen am Ziel unserer Bestimmung vorbeileben. Das göttliche Ziel ist, dass wir unser Leben zur Ehre Gottes leben. Dazu gehören unsere berufliche Tätigkeit, das Ausüben von Alltagsaufgaben, unser Umgang mit unseren Mitmenschen, der Natur, den Lebensmitteln etc. Während wir arbeiten, möchte Gott mit seinem Geist unsere Arbeit anhauchen, so dass das Natürliche übernatürlich produktiv wird. Dadurch werden wir gesegnet und Er wird verherrlicht. Es ist wichtig zu verstehen, dass für Gott die einfachen und kleinen Dinge im Leben gleichbedeutend sind wie die grösseren Angelegenheiten. So ist zum Beispiel die Fürsorge für die Armen oder das Gebet für die Kranken und Leidenden ebenfalls ein Ausdruck unserer Ehrerbietung Gott gegenüber. Wir sind berufen, die Welt zu verändern. Das kann sich auch darin zeigen, dass wir uns z.B. Zeit nehmen, die sportlichen und musikalischen Veranstaltungen unserer Kinder und Enkel besuchen. Damit zeigen wir unseren Nächsten, dass sie für uns wichtig sind.

Gott anzubeten ist etwas ganz Praktisches und nichts Abgehobenes. Es bedeutet, dass wir Gott durch unser Tun und Handeln die Ehre geben.

Fragen und Anregungen zum Nachdenken:
- In welchen Situationen gebe ich Gott die Ehre, ohne dass ich es bisher als solches gesehen habe?
- Welche Bereiche in meinem Leben sind anfällig dafür, dass ich Gott nicht die Ehre gebe?
- Welche Ziele setze ich mir für diese Sommerzeit, um eine bessere „Reich-Gottes-Gesinnung“ zu haben?


Wir sind gerne bereit für Seelsorgegespräche. Melden Sie sich bei Pfarrer Alexander Lücke
oder Sozialdiakon Markus Zogg.


Die „Impulse für den Glauben“ machen Sommerpause. Wir starten am Donnerstag, 15. August mit einer neuen Serie in die zweite Jahreshälfte 2024. Wir wünschen allen eine gesegnete Sommerzeit!
Bereitgestellt: 11.07.2024