Impulse für den Glauben - sechster Teil - IV
In unserer neuen Serie „Impulse für den Glauben“ besprechen wir das Buch von Bill und Brenda Johnson:
„JUBELT VOLLER FREUDE“ - Drei Schlüssel, um die Fülle der himmlischen Freude zu erleben.
Grain-Press Verlag GmbH, Vailhingen/Enz
1. Schlüssel: „Dank“ (3)
Wir alle haben schon Erfahrungen gemacht, dass wir erschöpft oder seelisch verletzt worden sind. Dann fällt nicht selten der Satz: „Und das soll jetzt der Dank dafür sein?“. Ja, manchmal ist der Dank das Letzte, was wir tun möchten.
Richten wir unseren Blick mal auf den aussätzigen Samariter. Zehn Aussätzige wurden von Jesus geheilt, doch nur einer fiel vor Jesus auf die Knie, um ihm zu danken. Jesus brauchte keine Dankbarkeit, doch er wusste, dass sie etwas mit dem Mann machen würde. Jesus fragte ihn, wo die anderen neun Männer seien, die nicht zurückgekehrt waren, und dann sagte er zu dem Samariter: „Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.“ (Lukas 17,19) Der Mann war bereits geheilt. Doch das Wort gerettet ist wieder einmal das griechische Wort sozo. Sein Körper war bereits geheilt, doch durch die Bekundung seiner Dankbarkeit wurde er wiederhergestellt.
Durch Dankbarkeit stimmen wir mit dem Himmel überein, indem wir die Wahrheit anerkennen, dass unser Leben ein Geschenk von Gott ist. Gott ist ausserordentlich grosszügig und das Leben, das er uns auf diesem Planeten gegeben hat, ist kein Überlebenskampf, sondern ein Leben voller Überfluss und Segen. Doch wenn wir nicht klar erkennen, was wir bekommen haben, können wir dieses Leben nicht erfahren. Wenn wir nicht begreifen, was wir bekommen haben, werden wir seinen Zweck nicht verstehen und nicht in der Lage sein, die Vorteile zu geniessen. Wir sind verantwortlich dafür, was wir erhalten haben. Es ist unsere Verantwortung dafür zu sorgen, dass die Auswirkungen einer alten Erfahrung aktuell bleiben. Zurück zum aussätzigen Samariter. Weshalb kehrte nur einer von den zehn geheilten Aussätzigen zu Jesus zurück, um sich bei ihm zu bedanken? Bedeutet dies, dass die anderen neun keine Berührung von Gott erlebt haben? Die Echtheit von Gottes Wirken ist niemals von der Reaktion des Menschen abhängig!
Wenn wir unsere Herzen vor Gott bewahren und zulassen, dass er etwas in und durch uns bewirken kann, löst das bei uns Staunen, Dankbarkeit und Jubel aus. Diese Herzenshaltung verändert unseren Einfluss auf die Welt um uns herum. Dieser Charakterzug verändert vielleicht mehr alles andere, denn erst dadurch werden wir fähig, Gott in unserem Leben bewusst wahrzunehmen.
Fragen zum Nachdenken:
- Wie geht es mir aktuell? Fühle ich mich erschöpft? Gibt es nicht auch gerade in dieser Lebenssituation Dinge, die mich mit Dankbarkeit erfüllen können?
- Was alles in meinem Leben habe ich von Gott erhalten?
- Wo unterschlage ich Gott meine Dankbarkeit?
Wir sind gerne bereit für Seelsorgegespräche. Melden Sie sich bei Pfarrer Alexander Lücke
oder Sozialdiakon Markus Zogg.