Impulse für den Glauben - dritter Teil - XX

Buch Hoffnung in Zeiten der Angst (Foto: Markus Zogg)

Als Grundlage dient das Buch von Timothy Keller:
«HOFFNUNG IN ZEITEN DER ANGST: Wie die Auferstehung die Welt verändert»
Hoffnung angesichts des Leids

Die Auferstehung Jesu repräsentiert einen Durchbruch. Zurück liegt all das Schreckliche, Sinnlose und Gott-Verlassene. Es ist ein Neubeginn, der uns erlaubt, die Welt mit anderen Augen zu deuten. Das Hier und Jetzt ist nicht das Ende. Die letzten Worte Jesu, bevor er starb, waren: «Es ist vollbracht!» Es gibt nichts, was wir zum Glauben an Gott hinzufügen könnten. Durch seine Auferstehung hat Jesus den Willen Gottes vollständig gemacht. Auch wir dürfen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

In der heutigen Zeit hängt die Identität vieler Menschen vollständig an Erfolg, Anerkennung, Zufriedenheit und Reichtum. Wenn diese schönen Dinge vorbei sind und die schweren kommen, ist das praktisch das Ende des Lebens. Schöne Dinge, die wir ohne den Glauben an Gott empfangen, enttäuschen oder versklaven uns oder werden uns zum Fallstrick.

Jesus fordert von uns nicht, dass wir Schwäche, Mangel, Verlust und Ausgrenzung aktiv suchen. Jedoch nennt er in der Bergpredigt (Matthäus-Evangelium Kp. 5-7) die Menschen als glücklich, die ein Leben ohne Macht, Behaglichkeit, Erfolg und Anerkennung erleben. Hand aufs Herz: Wir müssen eingestehen, dass wir gerne Erfolg im Leben haben. Umso schwerer fällt es uns, die Gesetzmässigkeiten des Reiches Gottes in unserem Leben bejahen zu können. Das Schwere müssen wir nicht als Wünschenswertes empfinden. Aber wir dürfen die Wahrheit annehmen, dass schwere Dinge, die wir im Glauben an Gott entgegennehmen, uns letztlich zu den besten Dingen bringen. Was, wenn es einen Himmel gibt – einen Himmel, der «eine Welt der Liebe» ist und unendlich herrlicher und erfüllender als die wunderbarsten Momente meines Lebens auf der Erde?

Ein bekanntes Zitat von Teresa von Ávila (geb. 1515 in Ávila, Spanien; eine der wichtigsten Frauen der Kirchengeschichte, die mit Mut und innerer Freiheit sich gegen die Männer- und Theologenwelt ihrer Zeit durchsetzen konnte) bringt es auf den Punkt: «Vom Himmel aus betrachtet, wird selbst das elendste Leben nicht schlimmer aussehen als eine einzige Übernachtung in einer schlechten Herberge.»

Impulse für den Glauben - dritter Teil - XX

Die „Impulse für den Glauben“ erscheinen wöchentlich am Donnerstag.

Wir sind gerne bereit für Seelsorgegespräche. Melden Sie sich bei Pfarrer Alexander Lücke
oder Sozialdiakon Markus Zogg.
Bereitgestellt: 14.09.2023    
 
aktualisiert mit kirchenweb.ch