Impulse für den Glauben - V

Bild Die Rückkehr des Verlorenen Sohnes (Foto: Markus Zogg)

Die Geschichte des Verlorenen Sohnes ist zu finden im Lukas-Evangelium Kp. 15, 11-32
Sue sprach weiter: „… seit ich dich kenne, sehnst du dich nach Zuwendung; du hast dich für tausenderlei Dinge interessiert, du hast nach allen Seiten um Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bestätigung gebettelt…“ Henri Nouwen erkannte, dass er für seine Mitmenschen wie ein Vater werden musste, der seine Kinder zu Hause bedingungslos empfängt, ohne ihnen Fragen zu stellen (wie er es damals mit seinen Studenten tat) oder von ihnen eine Gegenleistung zu verlangen.
Nun tauchen wir ein in den ersten Teil des Buches „Der jüngere Sohn“. Wir beleuchten die Sichtweise des jüngeren Sohnes. Der Bibeltext ist im Lukas-Evangelium Kp. 15, 11-20 zu finden. Wie der greise Vater den heruntergekommenen Sohn umarmte, offenbart uns ein inneres Schauen. Es ist ein inneres Licht, das tief verborgen ist, aber eine alles durchdringende, zarte Schönheit ausstrahlt. Als Rembrandt „Die Rückkehr des Verlorenen Sohnes“ malte, stand er am Rande des Todes. Wahrscheinlich war es eines seiner letzten Werke. Durch grosses Leid hindurch lernte er sich selbst und das Licht in sich selbst kennen. Es ist die Liebe Gottes, die unser Inneres durchleuchten und sich in unserem Leben widerspiegeln möchte.

  • Wie sieht es um meine Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bestätigung aus? Was tue ich, damit diese gestillt werden?
  • Welches Verhältnis pflege ich zu Menschen? Beruht dieses auf Leistung und Gegenleistung?
  • Fällt es mir leicht, „Geschenke“ (z.B. Einladungen, Zeit etc.) von anderen anzunehmen, ohne jedes Mal das Gefühl zu haben, ich müsste etwas zurückgeben?
  • Fühle ich mich manchmal auch so heruntergekommen wie der jüngere Sohn, hilfsbedürftig, beschämt, verlassen? Wer umarmt mich, wenn mein Leben in Schieflage gerät?
  • Wie zeigt sich die Liebe Gottes in meinem Leben (das innere Licht)?
  • Wann habe ich zum letzten Mal jemandem dieses innere Licht weitergegeben?



Markus Zogg, Sozialdiakon

Impulse für den Glauben - V
Bereitgestellt: 14.04.2022    
 
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